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22.06.2017 14:16
Kennzeichnung von retournierten elektronischen Ausfallteilen


Frage:
Aktuell werden extern wie intern Ausfallteile wie z.B. Leiterplatten zur Fehlerbewertung, Fehlererfassung bzw. eventueller Reparatur zurück an die produzierende Einheit geschickt. Zur Identifizierung wird diesen Baugruppen eine "Ausfallkarte" beigefügt mit Informationen zur Ausfallursache, dem dazugehörigen Gerät und weiteren Informationen. Es handelt sich dabei um eine rote Karte ca. DIN A5 mit 270g/m2.
Ist es aus ESD-Sicht zulässig, elektromechanische Baugruppen oder Leiterplatten mit ESDS zusammen mit einer "Ausfallkarte" in einer gemeinsamen Shielding-Tüte zu transportieren. Das Umfeld in der diese Karten ausgefüllt und beigelegt werden entspricht annähernd EPA-Bedingungen bis hin zu ESD-unhygienischen Bereichen. Ich gehe davon aus, dass diese "Ausfallkarte" durch das Handling trotzdem aufgeladen werden kann.
Inwieweit darf man grundsätzlich Papier aus Dokumentationsgründen einer Baugruppen mit ESDS beilegen bzw. inwieweit darf Papier
(z.B. 1 Seite DIN A5 oder A4) mit einer solchen Baugruppe direkten Kontakt haben?
Es bin auf der Suche nach einer eindeutigen Antwort! 

 


 

23.06.2017 07:50
Re: Kennzeichnung von retournierten elektronischen Ausfallteilen
Hallo und Willkommen,
Erstmals unabhängig davon, ob Papier eine Gefahr für elektronische Baugruppen darstellt oder nicht, fordert die Norm 61340, dass die am Bauteil anliegende Verpackung die ESD-gerechte Verpackung sein muss. Was aber durch das Papier teilweise verhindert wird und somit eine Normabweichung darstellt.

Schöne Grüsse
vom ESD-Coach



23.06.2017 08:04
Re: Kennzeichnung von retournierten elektronischen Ausfallteilen
Hallo,

die Norm würde in Deinem Fall vermutlich von einem Prozess-relevanten Isolator sprechen und den würde ich erst einmal nicht mit in den Shieldingbeutel packen.
Ich könnte mir allerdings ein paar Lösungsansätze vorstellen, wie Du trotzdem zum Ziel kommst:
1. Die Verwendung von dissipativem Reinraumpapier,
2. die Karte vorher in eine IDP Schutzhülle (ebenfalls dissipativ) stecken,
3. oder die Karte durchmessen (Widerstand und Aufladfähigkeit). Vielleicht hast Du Glück und die Karte ist gemäß Norm gar kein Isolator.
In jedem Fall solltest Du den beschrittenen Weg im ESD-Kontrollprogramm festhalten.

Gruß
Malte

 



23.06.2017 15:29
Re: Kennzeichnung von retournierten elektronischen Ausfallteilen
Hallo Zusammen,

vielen Dank für die konstruktiven Beiträge, die zur Argumentation sehr hilfreich waren!
Die "Ausfallkarte" wird vorerst aus der Shielding-Tüte der Leiterplatte entfernt und zusammen mit der Leiterplatte in der Shielding-Tüte nochmals in einer separaten herkömmlichen Klarsichttüte verpackt. Damit können Leiterplatte und Ausfallkarte zusammen isoliert von einander transportiert werden.

Viele Grüße
Ronald 

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