ESD-Schutzzone
16.04.2012 13:12
EPA und Luftfeuchtigkeit
Luftfeuchtigkeit hat bekanntlich einen Einfluß auf die Entstehung von elektrostatischer Ladung. Gibt es normative Vorgaben für die Einhaltung einer minimalen Luftfeuchtigkeit ?
16.04.2012 16:16
Re: EPA und Luftfeuchtigkeit
Hallo RM
Die relative Luftfeuchtigkeit hat leider einen sehr negativen Einfluss. Z.B. beim Gehen über einen Teppich entsteht eine Aufladung von 35 kV bei 10% rel.L. und bei 55% (bei gleicher Tätigkeit) wäre die Aufladung lediglich bei 7,5 kV.
Es gibt eine Normvorgabe (in der DIN EN 61340-5-1), die sich auf die ESD-Materialien und deren Produktqualifikation bezieht. Dort heißt es: „Für die Produktqualifikation soll die Umgebungsbedingung für die Messung bei 12 % rel. Feuchte und 23 °C liegen.“
D.h., selbst bei 12% müssen die ESD-Materialen, wie Tischbeläge / Bodenbeläge / Stühle / Bekleidung usw. noch lt. Normvorgaben (Rgp, Rp-p) ableiten bzw. leitfähig sein.
Für das Klima beim Arbeiten gibt es Erfahrungswerte. Beim Siemens hatten wir eine rel. Feuchte von 50% eingestellt. Dabei haben wir eine vernünftige Umgebung für die ESD-Materialien und es ist noch nicht so feucht, dass wir Oxidationsprobleme haben.
Schöne Grüsse
vom ESD-Coach
17.04.2012 07:01
Re: EPA und Luftfeuchtigkeit
Hallo,
sollte keine Klimatisierung der Produktionsräume möglich sein empfiehlt es sich auf jeden Fall, die turnusmäßigen ESD-Messungen in den "trockenen" Wintermonaten durchzuführen.
Allerdings habe ich bei uns selbst im Winter keine 12% rel. Luftfeuchte erreichen können.
Gruß