ESD-Schutzzone

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26.10.2012 10:15
ESD-Oberfläche


Spricht eigentlich etwas dagegen, eine leitende Oberfläche (Edelstahlblech oder leitendes PU) mit einem 1MOhm Widerstand mit dem EBP zu verbinden und diese als ESD-Oberfläche zu nehmen? Natürlich muss diese dann isoliert werden.

Gruß D2X

 



26.10.2012 12:06
Re: ESD-Oberfläche
Unter dem Gesichtspunkt, daß eine leitfähige Oberfläche besser als ein Isolator ist, ist der Gedanke okay.
Es muss dann natürlich darauf geachtet werden, daß wegen drohender harter Entladung keine ESDS darauf ablegt werden. Dies wäre erst wieder unter Verwendung einer volumenleitfähigen ESD-Matte möglich.
Allerdings könnte man schwarze (=conductive) ESD-Behälter direkt auf der Fläche abstellen.

Gruß
Malte

 



26.10.2012 12:47
Re: ESD-Oberfläche
Daher schrieb ich: Das Blech isoliert zu montieren und mit einem 1MOhm Widerstand mit dem EBP zu verbinden.

Da entsteht ja dann keine harte Entladung..

Dürfte dann doch eigentlich keine Gefahr für ESDS vorliegen ?

 



26.10.2012 14:58
Re: ESD-Oberfläche
Hallo,
das Problem an der Sache ist, dass die Metallplatte eine ziemlich große und gut leitende Fläche aufweist. Wird ein aufgeladenes ESD-empfindliches Teil darauf abgelegt, würde erstmal die ganze Ladung vom ESDS auf die Metallplatte fließen, was das ESDS zerstören kann. Da nützt dann auch nichts der 1MOhm Widerstand mit dem die Platte angeschlossen ist, der würde nur die weitere Ableitung der Ladung von der Metallplatte zur Erde begrenzen, aber da ist das ESDS schon kaputt.

 



26.10.2012 16:44
Re: ESD-Oberfläche
Ok .. das wusste ich nicht .. schade!

 

 


26.10.2012 18:04
Re: ESD-Oberfläche
Ja, das ist das Problem mit elektrischen Leitern, die auch ohne Erdung in der Lage sind, Ladungen aufzunehmen, bis es zum Potentialausgleich der beiden Körper kommt.
Das liegt daran, dass sie viele freie und beweglich Elektronen besitzen und auch aufnehmen können.
Folgender Praxisversuch:
Ich nehme zum Beispiel das Charge Plate System und lade die Platte mit 1 kV auf. Dann nehme ich eine kleines Alublech ca. 10 x 25 cm mit einer isolierten Krokoklemme auf und berühre die aufgeladen Platte damit. Schlagartig sinkt das Potential der Platte auf 400 Volt und stoppt. Es kam zu eine Elektronenausgleich und zu einer Entladung gegenüber dem Alublech von ca. 600 Volt. Wäre nun die aufgeladene Platte eine aufgeladenes Bauteil, würde dieses womöglich geschädigt, wenn die CDM-Empfindlichkeit des Bauteils unter 600 Volt liegt => CDM-Risiko durch harte Erde bei Materialien kleiner 10 kOhm Oberflächenwiderstand

Schöne Grüsse
vom ESD-Coach



26.10.2012 18:20
Re: ESD-Oberfläche
Ja .. eigentlich hätte man selber darauf kommen können .... habe das alles mal theoretisch gelernt ... praktisch leider nie richtig anwenden können ..

 

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